“…Hübsch inszenierter Singer Songwriter Pop…”
Der Rondoprinz heißt im normalen Leben Christian Bigos und macht schon länger Popmusik, die haften bleibt. Dabei benutzt er das ganz große Besteck.Fast orchestral lässt er seine feinen intelligenten Texte mit Streichern wärmen, damit sich Zeilen wie “Wir sind Mondautos Du und ich/ und sie lassen uns hier oben im Stich” entfalten können. Gleichzeitig singt der Rondoprinz seine Melodien sanft und etwas näselnd. So muss Ruhrpott sein: Nicht diese Berliner Kratzbürstigkeit, kein Jan-Böhmermann-Klugscheißen, keine aufgesetzte Satire von oben herab, eher ein Geschichtenerzählen und ein dezent etwas genauer Hinschauen. Trotzdem ist das Album “Die Dramatik der Vergeblichkeit” durchgängig tanzbar und fast schon lebensfroh. Schließlich muss auch ein “Milchgetränk und Mädchenfarbe” besungen werden, die “Haare in Suppen” brauchen dringend Anerkennung und das “Im Regen warten” kennt ja jeder nur zu gut – nur wurde es noch nicht ausgiebig und für alle Zeit in Töne gefasst. Man wünscht Rondoprinz mehr Reichweite, bis hin zu der Möglichkeit, in den Musiksendungen der öffentlich-rechtlichen TV-Stationen aufzutreten. Er würde die Qualität jedenfalls sprunghaft heben. Volly Tanner
“Als Tom Liwa im letzten Sommer zum Geburtstag gratulierte, da tat er dies mit einer Komposition von Chris Bigos und veröffentlichte “Metahill” als gemeinsame Single mit dem Musiker aus Herne. Als Rondoprinz hat Sänger und Saitenass Bigos nun ein wunderschönes neues Album zwischen Pop und Rock veröffentlicht, liefert schon mit dem Titel DIE DRAMATIK DER VERGEBLICHKEIT ein erstes Indiz dafür, dass es dabei nicht um die üblichen Herz-Schmerz-Themen geht. Lakonisch wie Stephan Stoppock, lyrisch vertrackt wie Bernd Begemann und musikalisch vielschichtig wie die Flowerpornoes scheut sich der Rondoprinz nicht “Haare in Suppen” zu suchen, mit sonorer Stimme über ein “Milchgetränk in Mädchenfarbe” zu referieren oder schlicht und einfach mal “im Regen (zu) warten”. Anspieltipp: “Tanz los”, der beste Kettcar-Song, den die Band um Marcus Wiebusch in den letzten zehn Jahren nicht aufgenommen hat.”
P R E S S E – zum Debut-Album:
“Er möchte nicht sterben, bevor er alt geworden ist, singt Christian Bigos. Das steht im krassen Gegenwind zum Rock’n’Roll-Gesetz – „die young before you get old“. RONDOPRINZ aus Herne fanden im mecklenburg-vorpommerschen Wismar eine Heimat, von wo der NRWvertrieb von Jürgen Czisch die Republik mit Jazz und gehobener Popmusik versorgt. Benannt nach einer dänischen Waschmaschine, klingt die Platte allerdings melodiöser. RONDOPRINZ verdeckt seine Verwandtschaft mit Bands wie ERDMÖBEL oder den FLOERPORNOES (bei denen Bigos 1996 als Leadgitarrist die Tournee begleitete) nicht, sondern betreibt wie die Genannten eine kultivierte Poplyrik deutscher Zunge. Der Band gelingen sowohl banale Reimgehäuse wie witzig-schräge Formulierungsszenarien, während die Musik eine schmerzfreie Radiotauglichkeit aussendet.” (Klaus Hübner)
— WESTZEIT
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